Aufbereitungstechnik

Die Aufbereitungstechnik für Druckluft ist von entscheidender Bedeutung, da atmosphärische Luft einen erheblichen Anteil an Wasserdampf sowie verschiedene Verunreinigungen aufweist. Ohne adäquate Druckluftaufbereitung können diese Verunreinigungen und der Wasserdampf erhebliche Schäden und Störungen im Druckluft-Rohrleitungsnetz, an Maschinen und Anlagen, Geräten sowie am Endprodukt verursachen.

 

Zyklonabscheider / Wasserabscheider Übersicht und Funktion

 

Mit der Implementierung eines Zyklonabscheiders oder Wasserabscheiders treffen Sie proaktive Maßnahmen zur Optimierung Ihrer Druckluftqualität. Eine frühzeitige Trennung von Flüssigkeiten vor der eigentlichen Trocknung reduziert die Restfeuchte in der Druckluft und steigert die Effizienz der nachfolgenden Aufbereitungstechnologien. Dies kann beispielsweise durch den Einsatz eines Druckluftbehälters oder Zyklonabscheiders realisiert werden. Ein Zyklonabscheider, auch als Wasserabscheider bekannt, nutzt die Massenträgheit der Luft, um die Feuchtigkeit effektiv abzuscheiden. Durch die Erzeugung einer wirbelartigen Drehbewegung der Luft wird die Trennung von Wasserpartikeln ermöglicht. Die Verwendung eines Wasserabscheiders für Druckluft trägt zudem zur Verlängerung der Lebensdauer Ihrer Aufbereitungstechnik bei.

 

  • Anwendung: Entfernen größerer Mengen Flüssigkeiten z. B. nach Kühlern
  • Abscheideleistung 99,9 % (Tropfen >100 µ)
  • Reinheitsklasse ISO 8573-1 (Feuchtegehalt): 7
  • Temperaturbereich: +2 °C bis +65 °C
  • Druck 0 - 350 bar
  • Material Aluminium-Guss, Stahl, Edelstahl
  • Flansch oder Gewindeanschluss

Druckluft - Trockner

 

Mit einem Drucklufttrockner minimieren Sie Druckverluste, Produktionsausfälle und Ausschuss. Diese Probleme entstehen häufig durch Korrosion und Beschädigungen in Druckluftleitungen sowie Druckluftverbrauchern, die wiederum durch einen übermäßigen Feuchtigkeitsgehalt in der Druckluft bedingt sind. Durch den Einsatz eines geeigneten Trockners gewährleisten Sie eine professionelle Trocknung Ihrer Druckluft, wodurch die enthaltene Feuchtigkeit auf ein Minimum reduziert wird. Unser Sortiment umfasst Kältetrockner, Adsorptionstrockner und Membrantrockner. Der Drucktaupunkt (DTP) ist ein wesentlicher Parameter, der angibt, bis zu welcher Temperatur die Druckluft abgekühlt werden kann, ohne dass die darin enthaltene Feuchtigkeit kondensiert. Ein niedrigerer Drucktaupunkt führt zu einer "trockeneren" Druckluft.

 

Die unterschiedlichen Druckluft Trockner - Funktion

 

Zur Reduktion der Restfeuchte bzw. Druckluft Trocknung gibt es unterschiedliche Möglichkeiten:

  • Kältetrockner: 
    Durch das Wärmetauschersystem wird Druckluft bis auf wenige Grade über 0 °C abgekühlt. Da kalte Luft über ein geringeres Wasserspeichervermögen verfügt, kondensiert der enthaltende Wasserdampf zu Wasser. Drucktaupunkt bis 3°C möglich.
    Vorauf sollte man bei der Auslegeung achten: korrekte Auslegung, Volumenstrom, Betriebsüberdruck, Umgebungstemperatur, Drucklufteintrittstemperatur
     
  • Adsorptionstrockner: 
    Der in der Druckluft enthaltene Dampf wird durch das Trockenmittel im Adsorptionstrockner gebunden. 
    kaltregenerierend oder warmregenerierend, Drucktaupunkt -20°C bis -70°C möglich
    Vorauf sollte man bei der Auslegeung achten: korrekte Auslegung, Volumenstrom, Betriebsüberdruck, Umgebungstemperatur, Drucklufteintrittstemperatur, Luftverbrauch für Spülluft / Regenerationsluft ( 15-17%), Eingangs- Ausgangsfiltration
     
  • Membrantrockner: 
    Der Wasserdampf löst sich in den Polymer-Hohlfasermembranen, die Luft bleibt zurück, während das Kondensat diffundiert.
    geeignet als Endstellentrockner für kleine Verbraucher, Drucktaupunkt bis -20°C möglich
    Vorauf sollte man bei der Auslegeung achten: korrekte Auslegung, Volumenstrom, Betriebsüberdruck, Umgebungstemperatur, Drucklufteintrittstemperatur, Luftverbrauch für Spülluft

Filtration / Adsorption

 

Neben der Restfeuchtigkeit, die durch Prozesse der Flüssigkeitsabscheidung und Trocknung beseitigt wird, stellen Schmutzpartikel und Rückstände von Öl kritische Bestandteile in Druckluftsystemen dar. Diese Verunreinigungen werden durch konventionelle Filtration (für Schmutzpartikel) und Adsorption (für Restöl) effektiv entfernt. Die Aufbereitung der Druckluft erfolgt unmittelbar nach der Erzeugung, um die von den meisten Anwendungen geforderte Qualität sicherzustellen. Die Qualität der Druckluft kann gemäß den Reinheitsklassen der DIN ISO 8573-1 klassifiziert werden. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Filterelemente regelmäßig auszutauschen. Verstopfte Filter können zu Maschinenstillständen, Qualitätsmängeln und einem erhöhten Energieverbrauch führen.

 

 

Filtration

 

Durch die Filtration werden Partikel und Restöl (flüssig) aus der Druckluft herausgefiltert.

  • Oberflächenfilter (Staubfilter): filtert Partikel bis 1 µ (Abscheidegrad: 99,99 %) und Restöl bis 0,5 mg/m³
  • Tiefenfilter (Koaleszenzfilter, Mikrofilter): filtert Partikel bis 0,01 µ (Abscheidegrad: 99,99999 %) und Restöl bis 0,001 mg/m³
  • Druck 0 - 350 bar
  • Material Aluminium-Guss, Stahl, Edelstahl
  • Flansch oder Gewindeanschluss
  • Vorfilter, Abscheidegrad 99,99%, Filterfeinheit 3µ
  • Feinfilter, Abscheidegrad 99,9999%, Filterfeinheit 1µ, Restölgehalt 0,5mg/m³ (Flüssigöl)
  • Feinstfilter, Abscheidegrad 99,9999%, Filterfeinheit 0,01µ, Restölgehalt 0,01mg/m³ (Flüssigöl)
  • Superfeinstfilter, Abscheidegrad 99,99999%, Filterfeinheit 0,01µ, Restölgehalt 0,001mg/m³ (Flüssigöl)
  • Sterilfilter, Abscheidegrad 99,99999%, Filterfeinheit 0,01µ

 

 

Adsorption

 

Durch die Adsorption wird der Öldampfgehalt der Druckluft reduziert.

  • Aktivkohlefilter enthalten ein Filtervlies, das mit Aktivkohle bedampft wurde. Beim Einsatz von Aktivkohlefiltern ist eine Vorfiltration notwendig.
  • Aktivkohleadsorber enthalten eine Aktivkohle-Schüttung, wodurch mehr Öldampf aufgenommen werden kann. Sie haben eine deutlich längere Standzeit und ein besseres Adsorptionsverhalten als Aktivkohlefilter. Es ist eine Vor- und Nachfiltration notwendig.
  • Flansch oder Gewindeanschluss
  • Restölgehalt < 0,003mg/m³ (Öldampf)

 

Kondensataufbereitung

 

Wo Druckluft erzeugt wird, ist die Bildung von Kondensat unvermeidlich. Aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung stellt Kondensat nicht nur eine potenzielle Bedrohung für die Umwelt dar, sondern kann auch erhebliche Schäden an Ihrem Rohrleitungsnetz sowie an Ihren Maschinen und Anlagen verursachen. Das entstehende Kondensat ist verunreinigt, enthält Öl, ist schadstoffbelastet (aufgrund der angesaugten Umgebungsluft) und weist einen aggressiven pH-Wert auf. Daher ist Kondensat keinesfalls für die Einleitung in die Abwasserkanäle geeignet. Kondensat entsteht entlang der gesamten Aufbereitungskette: direkt am Kompressor, am Zyklonabscheider, am Kältetrockner, am Druckluftfilter sowie im Druckluftbehälter. Die Menge des anfallenden Kondensats hängt von der produzierten Druckluftmenge und saisonalen Faktoren ab. Bei einem Kompressor mit einer Druckluftmenge von 12 m³/min können im Winter etwa 70 Liter Kondensat pro Tag anfallen, während es im Sommer sogar bis zu 150 Liter betragen kann. In jedem Fall ist das Kondensat aggressiv. Wird es in die reguläre Kanalisation eingeleitet, können erhebliche Umweltschäden und hohe Geldbußen die Folge sein.

 

Kondensat ist...

  • ein Öl-Wasser-Gemisch,
  • schmutzhaltig durch Korrosionspartikel der Rohrleitungen und Luftverschmutzung,
  • schadstoffangereichert aus Bestandteilen der angesaugten Umgebungsluft,
  • möglicherweise aggressiv (pH-Wert).
     

Bereits 1 Liter ölhaltiges Kondensat kann 1 Million Liter Grundwasser verunreinigen. Daher gilt ölhaltiges Kompressorkondensat als "besonders überwachungsbedürftiger Abfall" (European Waste Code 130802) und ist entsorgungspflichtig mit besonderen Auflagen.

  • Entsorgung durch zugelassene Abfallentsorgungsunternehmen
  • Aufbereitung vor Ort (nach WHG §7a)

Unsere Empfehlung: Kondensat ableiten und aufbereiten!

  • Kondensatableiter schleusen Flüssigkeit aus dem System, ohne dass zu viel Druckluft entweicht. Die Kondensatableitung erfolgt effektiv mit einem elektronischen niveauregulierten Kondensatableiter
  • Kondensataufbereitung: Öl-Wasser-Trennung erfolgt je nach Öl-Wasser-Gemisch über die Schwerkrafttrennung (Filtration) oder über Spaltanlagen (bei Emulsionen).

Wir kooperieren mit erstklassigen Partnern.

Wir stehen Ihnen unterstützend zur Seite und bieten Ihnen gerne unsere fachkundige Beratung an.

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